FAQ

Welche Folgen könnte eine festgestellte Scheinselbstständigkeit mit sich bringen?

Wird eine Scheinselbständigkeit aufgedeckt, hat dies Konsequenzen sowohl für den Scheinselbständigen als auch für den Auftraggeber. Die Scheinselbständigkeit hat nicht nur rechtliche, sondern auch finanzielle Folgen. Das Arbeitsverhältnis kann nicht mehr in der alten Form weitergeführt werden und in der Regel sind Nachzahlungen für die Sozialversicherungen fällig. Diese können für bis zu vier Jahre rückwirkend verlangt werden. Auch Nachzahlungen für Lohnsteuerzahlungen können von Seiten des Finanzamts fällig werden. Besondere Konsequenzen gelten, wenn ein Vorsatz nachgewiesen wird. In einem solchen Fall können Nachzahlungen bis zu 30 Jahre rückwirkend verlangt werden. Zudem kann es zu Bußgeldforderungen und Gefängnisstrafen kommen.

Bestimmte Berufsgruppen müssen übrigens besonders darauf achten, nicht als Scheinselbständig zu gelten. Vor allem die freien Berufe sind hier betroffen, ebenso wie Reinigungskräfte, Makler, Programmierer oder Beschäftigte im Logistikbereich.

Quelle: https://www.unternehmerlexikon.de/scheinselbstaendigkeit/ 

Ist das CIP Zertifikat nicht nur eine Vorausschau in die Zukunft? Wie soll dadurch ein pauschaler Schutz für die Zukunft entstehen? Wie soll das funktionieren?
  • Deshalb bieten wir drei optionale Zertifizierungsoptionen an, die der iPRO nach seiner aktuellen Situation wählen kann.
  • Befindet er sich in einem Auftragsverhältnis und sein aktueller Kunde möchte diese Zusammenarbeit gegen Scheinselbstständigkeit absichert, können – beide – eine Zertifizierung initiieren.
  • Steht der iPRO aktuell in keinem Auftragsverhältnis und ist folglich in der Akquisitionsphase des nächsten Auftrages bzw. der nächsten Aufträge, kann er eine Zertifizierung auf der Basis seines letzten Projektes bzw. seinen letzten Auftrags (als Selbstauskunft) durchführen.
  • Vor Antritt eines neuen Auftragsverhältnisses kann sowohl der potentielle Auftraggeber, ein Projekt-Vermittler, aber auch der iPRO selbst pro-aktiv das nächste Projekt bzw. den nächsten Auftrag zertifizieren lassen. 
Wie sind die Angaben zu bewertern, die ausschließlich auf einer Selbstauskunft beruhen? Wer garantiert, dass der CIP-Zertifizierte keine Falschangaben macht, die mir als Auftraggeber später hohe Kosten und ggf. sogar Strafen einbringen könnten?
  • Die CIP-Zertifizierung beruht genau wie das staatliche Status-feststellungsverfahren (SFV) auf einer Selbstauskunft des CIP bzw. des Antragstellers, die gegen versehentliche oder vorsätzliche Falschangaben keinen Schutz bietet und ggf. erst im Rahmen eines Verfahrens vor einem Sozialgericht nachgewiesen und geahndet werden würde. Das trifft allerdings nur für die CIP-Levels Bronze, Silber und Gold zu.
  • Carbon und Platin setzen die Bereitschaft zu einer externen Überprüfung der Angaben (z.B. die Existenz von Immobilien-Eigentum als Teil der eigenen Rentenvorsorge) durch eine notarielle Beglaubigung voraus.
  • Niemand erwartet im CIP-Zertifizierungsverfahren, dass ein iPRO sein gesamtes Vermögen offenlegt. Wenn im Fragebogen jedoch zwei eigene Immobilien, mehrere private Alterszusatzversicherungen, eine Rürop-Rente und ein Aktienbesitz ALLE OHNE WERTANGABEN angegeben wurden, so könnte zumindest die Existenz solcher Verträge bzw. Dokumente beglaubigt werden. Dokumente könnten Grundbucheintragungen und Kaufverträge sein, die von einem lokal ansässigen Notar beglaubigt werden. Da die Betragsfelder (Euro-Werte) geschwärzt werden und bei Immobilienkaufverträgen nicht immer den aktuellen Wert widerspiegeln, wird so eine maximal zumutbare externe Kontrolle optional angeboten. 
  • Anmerkung: Wir haben lange gebraucht, bis wir diese Lösung zusätzlich ins Programm genommen haben, da wir (trotz Datenschutz) starke Bedenken gegen die Offenlegung solcher persönlicher Angaben haben. Daher bieten wir die externe Prüfung durch einen (vom Kandidaten selbst beauftragten) Notar vor Ort, als eine  optionale Möglichkeit an, falls Dritte Ihren Angaben keinen Glauben schenken möchten. Auch dafür möchten wir Ihnen eine Lösung anbieten.    
Wie schützt die CIP-Zertifizierung gegen eine mögliche Verschlechterung der Situation, auf deren Basis der Solo-Selbstständige / Freiberufler für seinen Auftraggeber Leistungen erbracht hat?
  • Deshalb verpflichten sich alle CIPs (auch während sie sich in Aufträgen befinden), alle 3 Monate kurz online ein Datenfeld in ihrem Datensatz zu aktualisieren, falls dies nötig sein sollte.
  • Der CIP wird per eMail-Nachricht daran erinnert. Wird diese Aktualisierung nicht vorgenommen, verfällt die CIP-Zertifizierung vorübergebend, bis dies nachgeholt wurde.
  • Dazu verwenden wir einen personalisierten Identifizierungs-Code, den wir nur dem CIP-Zertifizierten nennen.
  • Alle CIP-Zertifizierten erklären in einer Selbstverpflichtungs-erklärung, dass sie vor Antritt eines neuen Auftrages auf etwaige NEGATIVE Änderungen ihres Status hinweisen werden.
Wir haben schon heute als Auftraggeber keine Möglichkeit die Echtheit von Zeugnissen von Bewerbern auf Festanstellungen zu überprüfen. Wie sollen wir erkennen, ob das im Angebot beigefügte CIP-Zertifikat eines Selbstständigen echt ist und nicht gefälscht wurde?
  • Die Existenz, Gültigkeit und das Level eines CIP-Zertifikates kann vom Auftraggeber überprüft werden, wenn dieser ihm seine – aktuell gültige – CIP Identifkations-Nummer für eine Überprüfung bei uns übergibt.
  • Prozess: Ihr Auftraggeber möchte Ihre Angaben überprüfen. Sie geben Ihre CIP Identifkations-Nummer an ihn, damit er uns schriftlich um eine Überprüfung bitten kann. Wir vergewissern uns zunächst bei Ihnen bevor wir schriftlich die Existenz, Gültigkeit und z.B. Level GOLD bestätigen.
  • Ihre Kunden erhalten keine Angaben, die darüber hinausgehen würden. 
  • Ein weiteres wichtiges Qualitätsmerkmal für die Nachunternehmerhaftung.
Ist das CIP-Zertifizierungsverfahren bei den Renten- und Sozialversicherungsträgern, bei Zoll oder den Arbeits- und Sozialgerichten “staatlich anerkannt”?

CIP-Zertifizierungen müssen sich ihre staatliche Anerkennung (wie private Bildungseinrichtungen) durch ihre Qualität erst verdienen. Darauf weisen wir unsere potenziellen Kunden deutlich im Vorfeld hin. Wir erheben als privates Unternehmen weder den Anspruch, das Statusfest-stellungsverfahren der DRV zu ersetzen, noch hoheitliche Aufgaben des Staates an uns zu ziehen. Das wäre juristisch auch nicht möglich. Jeder CIP-zertifizierte Freelancer oder Auftraggeber eines CIPs, also eines gegen Scheinselbstständigkeit zertifizierten Independent Professionals, muss bis auf Weiteres nach wie vor mit der Kontrolle durch ein s.g. Statusfeststellungsverfahren rechnen, aber eine solche Überprüfung nicht mehr fürchten.

Das primäre Ziel von CIP ist nicht auf die Akzeptanz der Renten-, Sozialversicherungsträger oder der anderer staatlicher Stellen ausgerichtet.

Die Akzeptanz der CIP-Zertifizierungen wird sich von ganz allein ergeben, wenn staatliche Stellen bei ihren Überprüfungen unter den CIPs keine Scheinselbstständigen finden können. Öffentliche Bereiche werden ihre ohnehin knappen Ressourcen schnell auf ergiebigere Bereiche in anderen Sektoren einsetzen, in denen tatsächlich Scheinselbstständige anzutreffen sind.

Wir setzen uns durch intensive Öffentlichkeitsarbeit für diese staatliche Anerkennung ein, die damit wünschenswert ist, aber keinen keine Voraussetzung für den Erfolg von CIP darstellt. Akzeptanz gewinnen wir nur über praktikable Lösungen und wenn alle Beteiligten von der Lösung Vorteile genießen.

Was passiert, wenn ich die Kriterien für ein CIP-Zertifikat nicht erreiche?

Wenn Sie ein höherpreisiges Zertifikat wie Carbon oder Platin anstreben, die nötige Punktzahl im Fragebogen aber nicht erreichen, berechnen wir Ihnen automatisch nur den Tarif, der für Ihr CIP-Level vorgesehen wurde.

Warum ist die Verlängerung des Probe-Zertifikates teurer, als wenn ich direkt einen Jahresvertrag abschließe?

Wir erheben keine Aufnahmegebühren. Jedes weitere CIP löst einen entsprechenden Bearbeitungsaufwand aus, der bei einem Jahres-CIP-Vertrag nicht entstanden wäre.

Warum werden beim kostenlosen CIP-Zertifikat nur 10 Fragen gestellt?

Bei den 10 Fragen handelt es sich um die Fragen, bei denen schnell der Eindruck entstehen kann, dass es sich um eine Scheinbeschäftigung handeln könnte. Dies ist häufig der Anlass für eine weitergehende Überprüfung durch staatliche Stellen bzw. leider auch der Grund, warum Solo-Selbstständige / Freiberufler von ihren Kunden nicht mehr beauftragt werden. Im Vergleich zu den vielen unterschiedlichen Berufsgruppen wird schnell deutlich, dass der Interpretation bei solch allgemein formulierten Kriterien je Branche, Berufsgruppe und sogar in jedem Einzelauftrag Tür und Tor geöffnet ist.

Was kann ich tun, wenn ich leider bereits bei den ersten 10 Fragen Antworten gegeben habe, die mir eine CIP-Zertifiierung verweigern?

Einige Fragen sind nach unseren Auswertungen und Erfahrungen als Muss-Kriterien zu behandeln. Wir wollen die Anforderungen an ein CIP-Zertifikat hochhalten. In diesem Fall helfen nach unserer Einschätzung auch die Zusatzfragen nicht weiter, um dieses eindeutige Negativ-Kriterium auszugleichen. Wenn also ein K.O.-Kriterium immer zutrifft, ist der Zertifizierungsprozess an dieser Stelle beendet.   

Warum wird eine “Eignungsprüfung” im Vorfeld des eigentlichen Fragebogens durchgeführt?

Auf den Seiten der Deutschen Rentenversicherung finden Sie eine Definition von pflichtversicherten Berufsgruppen. Ob ein Solo-Selbstständiger pflichtversichert ist, hängt von vielen komplizierten Faktoren ab, die wir im Vorfeld abfragen, damit wir Pflichtversicherten kein CIP-Zertifikat in Rechnung stellen, die z.B. in der Künstlersozialkasse pflichtversichert sind und die auch ohne CIP-Zertifikat ggü. ihren potenziellen Kunden verdeutlichen können. Wir erleben nicht selten, dass Solo-Selbstständige / Freiberufler von ihrer gesetzlichen Versicherungspflicht nichts wissen.   

Wie oft kann ich mein CIP Zertifikat anpassen?

Sie können Ihr CIP Zertifikat während der Vertragslaufzeit jederzeit aktualisieren. Die Verwendung des CIP Zertifikates für Ihren Akquisiitionserfolg ist der wesentliche Zweck der Zertifizierung. Sie können Ihr CIP Zertifikat bei der Akquisition neuer Kunden einsetzen und mit dem Einkäufer oder Unternehmer direkt vereinbaren, dass Sie die Rahmenbedingungen Ihres Einsatzes (z.B. vor Ort beim Kunden) so genau abbilden, dass die Risiken einer Scheinselbstständigkeit aus Ihrer Sicht ausgeschlossen werden können. Entscheidet sich Ihr potenzieller Neukunde (was wir nicht hoffen) für einen Ihrer Wettbewerber, können Sie Ihr CIP Zertifikat für die nächste Akquisition eines Auftrags wieder individuell an die Einsatz-Rahmenbedingungen bei diesem potenziellen Neukunden anpassen. Sie haben also maximale Flexibiliät und sowohl Sie, als auch Ihr Neukunde können sich mit dem neuen individuellen CIP Zertifikat online absichern. Gegen Scheinselbstständigkeit und gegen Nachunternehmerhaftung.

Warum sind die Gebühren für Carbon- und Platin-CIPs höher?

CIP ist eine Initiative von Selbstständigen für Selbstständige. Wir helfen uns gegenseitig. Stärkere Schultern tragen einen höheren Kostenbeitrag als andere. Bei Carbon- und Platin-CIPs ist von einem höheren Gesamt-Honorareinkommen auszugehen.     

Warum muss ich Angaben über mein Jahres-Einkommen aus selbstständiger Tätigkeit leisten?

Mit dieser Angabe soll Ihnen die Möglichkeit gegeben werden, sich von s.g. “prekären Beschäftigungsverhältnissen” zu differenzieren. Eines der aus unserer Sicht am besten messbaren Kriterien für die „Annahme einer selbstständigen Tätigkeit“ ist das Einkommen des Selbstständigen als Stunden bzw. Tagessatz. Wenn ein potenzieller Auftraggeber im Angebot eines Solo-Selbstständigen anhand des Stunden- oder Tagessatzes erkennen könnte, dass diese ab einer bestimmte Untergrenze automatisch als „Selbstständige“ anzusehen sind, wäre dies ein in der Wirtschaft sofort dokumentier- und prüfbare Faktor, der sofort zu Rechtssicherheit führen könnte. Diese Angaben erscheinen in KEINEM Zertifikat und sind auch sonst für niemanden einsehbar.

Gehen Fragen nach den Vermögenswerten nicht zu weit?

Uns erscheint die alleinige Fokussierung allein auf die gesetzliche und private Rentenvorsorge als zu eindimensional und nicht zeitgemäß. Die aktuelle Situation stellt sich wie folgt dar: Der Staat möchte Solo-Selbstständige und Freiberufler vor prekärer Arbeit, Lohn-Dumping und Altersarmut schützen, obwohl diese Berufsgruppen darum nicht gebeten haben. Folglich geht der Gesetzgeber ggf. davon aus, dass Sie nicht anderweitig vorgesorgt haben, wenn Sie nicht in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Über diese Fragen möchten wir lediglich die Existenz von z.B. Gebäude- oder Wohneigentum, privaten Rentenvorsorgeverträgen etc. aufführen. Diese Informationen gelangen weder in Ihr CIP Zertifikat, noch auf sonstigem Wege an Ihre Kunden oder an staatliche Stellen. Diese Angaben fließen die die Gesamtbewertung ein. Dies dient auch Ihrem Schutz, wenn Sie bei der Beantwortung der Fragen, ggf. Lücken in Ihrer Altersvorsorge entdecken sollten, aber ggf. drei Kunstwerke auf dem Dachboden lagern, die Ihnen einen angenehmen Ruhestand ermöglichen würden.

Dürfen Sie eigentlich Zeritifkate ausstellen? Darf das nicht ausschließlich der Staat?

Wir dürfen Zertifikate ausstellen, wenn wir deutlich darauf hinweisen, dass es sich nicht um staatliche bzw. noch nicht staatlich anerkannte Zertifizierungen handelt. Im übrigen ersetzt die CIP Zertifikzierung kein staatliches Statusfeststellungsverfahren. Es verstößt gegen kein Gesetz, dass sich Solo-Selbstständige und Freiberufler einer freiwilligen Selbstkontrolle unterziehen, um sich selbst aber vor allem ihre Auftraggeber bzw. Kunden vor den rechtlichen Folgen zu bewahren.

Warum sollen die Zertifikate mit einem Foto ergänzt werden?

Ihr Identifizierungs-Code, Ihr Name und Ihr Foto dienen der Klärung der Identität in Ihrem Zertifikat, um Missbrauch vorzubeugen. Die Integration eines Fotos ist optional, also jedem CIP selbst überlassen. Sie können also darauf verzichten oder es verwenden und dabei jedes Mal ein neues Bild hochladen. CIP ist Ihre Akquisitionsunterstützung.